aConTech Enterprise IT-Solutions GmbH
Stefan Zenkel ist Experte für cloudbasierte Arbeitsplaetze und -ablaeufe im Mittelstand. Foto: Kurt Fuchs/IHK
Dienstleistungen rund um das Cloud Computing für den Mittelstand – mit diesem Geschäftskonzept überzeugte Stefan Zenkel die Jury des IHK-Gründerpreises.
„We love Cloud“: Das ist das Motto der aConTech Enterprise IT-Solutions GmbH in Fürth, die sich auf das Cloud Computing spezialisiert hat – also das Arbeiten mit Programmen, die nicht auf den lokalen Rechnern oder Servern der Nutzer installiert sind, sondern über das Internet ausgeführt werden. Gründer und Geschäftsführer Stefan Zenkel sieht die Cloud als Zukunftstechnologie: Heute mache die „Rechnerwolke“ rund 15 Prozent des Geschäfts im Software-Markt aus, bis 2020 sollen es Schätzungen zufolge mehr als 40 Prozent sein.
Deshalb hat der Wirtschaftsinformatiker den Schwerpunkt auf mobile Cloud-Lösungen u. a. für folgende Bereiche gelegt: Office und Administration, interne und externe Kollaboration mit Kunden und Lieferanten, Anwendungen für bestimmte Branchen sowie Unterstützung in den Bereichen Internet der Dinge (IoT) und Industrie 4.0. „Mit den Cloud-Services ist die IT in Unternehmen flexibel, immer auf dem neuesten Stand und der Kunde zahlt nur das, was er tatsächlich benötigt – für jeden Monat anpassbar,“ so Zenkel zu den Vorteilen von Cloud-Lösungen.
Schon von der Gründung an stand bei aConTech die Cloud im Mittelpunkt: 2011 war Zenkel mit einem Kommilitonen als „Expert Student Partner“ für Microsoft aktiv. Als sie beschlossen, sich selbstständig zu machen, sagte der Software-Konzern seine Unterstützung zu und schlug vor, dass sie sich auf das Cloud-Produkt Office 365 konzentrieren. Zenkel gründete das Unternehmen schließlich alleine, nannte es aConTech (zusammengesetzt aus „Consulting“ und „Technologie“) und bekam in der Anfangsphase Unterstützung durch den Software-Riesen. Heute macht Office 365 nur noch einen Teil des Umsatzes aus, der größte Teil entfällt auf Beratung, Einrichtung, Betrieb und Support von Cloud-Lösungen.
Preisträger: Geschaeftsführer Stefan Zenkel
Foto: Kurt Fuchs/IHK
Stefan Zenkel mit Elisabeth Kleinschmidt, Geschäftsführerin der Gebr. Mayer GmbH & Co. KG. in Füth, die in ihrem Unternehmen Cloud- Technologien einsetzt.
Foto: Kurt Fuchs/IHK
Eigene Software entwickelt die junge Firma allerdings nicht. „Wir programmieren nicht, wir stellen die Software-Pakete intelligent für Kunden zu eigenen Cloud-Lösungen zusammen“, erklärt Zenkel. aConTech hat eigene Cloud-Services erarbeitet, wie z. B. einen vollständigen Remote-Arbeitsplatz für Finanzmakler. Kernkompetenzen sind gewerbliche IT-Services wie Consulting, Wartung, Monitoring, Kollaborations- und Serverlösungen, Systemarchitektur und Migration sowie Private, Public und Hybrid Clouds.
Mit diesem Konzept ist das Unternehmen in den vergangenen Jahren stark gewachsen: 2013 hatte Zenkel einen festen Mitarbeiter, heute sind es bereits 14 in Fürth sowie in den Regionalbüros in Düsseldorf, Berlin, Freiburg, München und Hannover. Zu Beginn arbeitete aConTech vor allem mit Beratungsunternehmen zusammen, heute gehören mittelständische Unternehmen sowie Fachabteilungen von Konzernen aus unterschiedlichen Branchen zum Kundenkreis (z.B. Bauzulieferer, Modefirmen, Lebensmittelindustrie, Automotive, Großhandel).
In Zukunft will die aConTech GmbH deutschlandweit noch aktiver werden und sich durch Ausweitung der Beratung und eigener Cloud-Lösungen breiter aufstellen. „Wir wollen als der Cloud-Service-Anbieter in Deutschland wahrgenommen werden“, sagt Zenkel. Der Umsatz des bis heute eigenfinanzierten Unternehmens soll sich in den nächsten Jahren verzehnfachen und die Zahl der Mitarbeiter bis 2020 auf rund 100 wachsen. Auch die Struktur der Gesellschaft soll verändert werden, um die Mitarbeiter stärker am Unternehmen zu beteiligen. Vorantreiben will Zenkel die Entwicklung von Cloud-Software, weshalb er ein Drittel der Anteile an der Nürnberger Azertra uG (haftungsbeschränkt) übernommen hat, die u.a. Software zum Management von ISO-Zertifizierungen in Unternehmen erarbeitet.