Auf die Produktion von Laser-Lichtquellen hat sich die Photon Energy GmbH in Ottensoos bei Lauf spezialisiert, die von Dr. Hans Amler geleitet wird. Amler war vor der Gründung für das Medizinlaser-Unternehmen NWL Lasertechnologie GmbH in Ottensoos tätig, das ihn beim Sprung in die Selbstständigkeit unterstützte. Heute hält NWL 34 Prozent der Anteile an Photon Energy und ist wichtiger Kunde. Auf der Referenzliste stehen u.a. auch Sony, Infineon, Bosch sowie die Motorsportsparten von BMW und Toyota, die die Photon-Laser einsetzen.
Die Geräte werden für sehr unterschiedliche Zwecke verwendet: Mit einem System, das mit hohem Tempo Material von Oberflächen abträgt, hat das junge Unternehmen eigenen Anga-ben zufolge eine Alleinstellung auf dem Markt. In der Flugzeugindustrie tragen Laser Lack von den Jets ab und vermeiden damit den Einsatz von Chemikalien. Andere Geräte beschriften Schilder und Produkte mit Herstellerangaben, Leistungsdaten und anderen Informationen. Mit Photon-Lasern werden außerdem Schmuckstücke aus Gold, Silber und anderen Edelmetallen graviert. Der „Nautilus“-Laser, eigens zu diesem Zweck in der Spiralform eines Ammoniten entworfen, gewann in diesem Jahr den „red dot design award“ für herausragendes Design. Photon hat derzeit fünf Produktfamilien im Programm. Parallel dazu wird an der Entwicklung eines neuartigen Faserlasers gearbeitet, der in der Halbleiter- und Elektronikindustrie zum Einsatz kommen soll und bereits jetzt auf großes Kundeninteresse stoße.
Produziert wird überwiegend in Kleinserien von bis zu fünf Einheiten. Im Labor und im Rein-raum wird unter strengen hygienischen Vorkehrungen und Überdruckbedingungen experimen-tiert, teure Laserkristalle und andere optische Komponenten werden in hermetisch versiegelte Lasergehäuse eingebaut. „Im Reinraum arbeiten wir mit Schutzanzug und Mundschutz. Ein Staubkorn auf einem Spiegel oder einer Linse würde den Laser zerstören“, so Amler.
Unter den 17 Mitarbeitern von Photon Energy sind Physiker ebenso zu finden wie Ingenieure, Techniker und Mechatroniker. Auch zwei Auszubildende gehören zur Mannschaft. Der Umsatz des Unternehmens wuchs jährlich um bis zu 30 Prozent und betrug im vergangenen Jahr 2,91 Mio. Euro; für 2006 peilt Amler 3,5 Mio. Euro an. Noch sei Deutschland der wichtigste Markt, doch in Asien und den USA werden gerade Händler aufgebaut, die die Geräte dort vermarkten sollen.