Grunederpreis_2010

Geschäftsführer und Erfinder Michael Mack. (Foto: Fuchs)

Auf einem Schienensystem gleiten die Speisen und Getränke im Restaurant „’s Baggers“ an den Tisch der Gäste. Michael Mack hatte dieses Restaurant der besonderen Art 2007 im Industriegebiet Schmalau eröffnet. Bestellt wird dort nicht bei einer Bedienung, sondern über einen berührungsempfindlichen Bildschirm (Touchscreen-Monitor), bezahlt wird an der zentralen Kasse. Die 15 Vollzeit-Mitarbeiter und 15 Aushilfskräfte erledigen jetzt nur noch Arbeiten, die „dem Gast auch wirklich einen Nutzen bringen“, sagt der 43-jährige Geschäftsführer der ’s Baggers GmbH, der auch Chef einer Metallgießerei und der „Ideenschmiede“ HeineMack GmbH ist.

Im Jahr 2005 hatte der Diplom-Kaufmann ein Patent auf den Transport von Speisen und Getränken mittels Schwerkraft angemeldet und das System gemeinsam mit dem Architekten Klaus Kiener weiterentwickelt. Rund eineinhalb Jahre gingen für Planung und Tests ins Land, auf gut zwei Mio. Euro schätzt Mack die bisherigen Investitionen in das Restaurantsystem.

Im ’s Baggers mit seinen rund 100 Sitzplätzen werde alles frisch zubereitet und mit hochwertigen Zutaten von regionalen Lieferanten gekocht. Seine Produkte bezieht Mack von Bio-Bauern aus der Umgebung und von einem eigenen Metzger. Auf der Speisekarte stehen neben traditionellen fränkischen Gerichten auch eigene Kreationen wie „Fränkische Kanneloni“, „’s Baggers Weldkuldurerbe“ oder „Bradwörschd im Baggers-Mandl“, auf deren Namen das Unternehmen die Markenrechte angemeldet hat. Insgesamt etwa 600 verschiedene Gerichte von drei bis zwölf Euro sind im Programm, 120 bis 130 Speisen stehen jeweils aktuell zur Auswahl.

Das „’s Baggers“ ist eigentlich „nur“ das Pilotrestaurant, um das Transportsystem und die eigens entwickelte Restaurant-Software zu testen. Aus den Erfahrungen hat Mack das neue Restaurant-Konzept „Fast&Good“ entwickelt, das er in Form von Lizenzen weltweit anbieten will. Derzeit laufen viele Gespräche mit Interessenten für dieses Konzept, in zehn Jahren sollen „ein paar Hundert Restaurants weltweit“ in Betrieb sein. Eine kleinere Speisekarte mit 50 bis 60 Gerichten, Fingerfood in Papierverpackungen und günstige Preise sind dabei die Eckpfeiler. Das erste Restaurant dieser Art wird das „’s Baggers – wenn’s bressierd“ sein, das Anfang 2009 in der Region eröffnen soll. Diese Kombination aus Pilot-Restaurant ’s Baggers und Fast&Good-Konzept will Mack als Franchise-System für den deutschsprachigen Raum anbieten.

www.sbaggers.de
www.heinemack.com