Wie bringt man extrem homogene Beschichtungen zustande? Und wie kann man die Prozesse in der Beschichtungstechnik exakt berechnen und optimieren? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die FMP Technology GmbH, die aus dem Erlanger Lehrstuhl für Strömungsmechanik ausgegründet wurde und im Jahr 2006 ihre Arbeit aufnahm.
Die beiden Geschäftsführer Martin Gillert und Prof. Dr. Dr. Franz Durst, der frühere Inhaber des Lehrstuhls, sehen sich als Spezialisten für Systemlösungen im Bereich der Strömungsmechanik, wozu auch die Beschichtungstechnik gehört. FMP Technology GmbH beschäftigt 24 Mitarbeiter und betätigt sich in insgesamt vier Geschäftsbereichen: Beschichtung und Trocknung, Injektionstechnik, Sensoren, Gebläse und Wärmetauscher.
Die Beschichtungstechnik ist ein Forschungsfeld, in dem FMP mit Innovationen hervorgetreten ist: Zum Beschichten von Oberflächen sind spezielle Düsen nötig, die bislang sehr teuer waren und einen entscheidenden Nachteil hatten: Sie funktionierten nur mit einer Beschichtungsflüssigkeit; wechselte man das Fluid, brauchte man auch eine neue Beschichtungsdüse, um keine Qualitätseinbußen zu erleiden. FMP hat deshalb eine Düse entwickelt, die für alle Medien geeignet ist. Unterschiedlichste Produkte können ohne Qualitätsverlust mit nur einer Düse beschichtet werden. Neben solchen Düsen liefert FMP auch komplette Beschichtungsanlagen an seine Kunden aus unterschiedlichen Bereichen der Beschichtungsindustrie (z.B. Chemie- und Papier-, Folien- und Textilindustrie oder Maschinenbau).
Auch auf dem Gebiet der Injektionstechnik ist die FMP Technology GmbH inzwischen aktiv. Mit großem Einsatz werden neuartige Einspritzsysteme für Motoren entwickelt, bei denen die Tröpfchenverteilung beim Einspritzen (das sogenannte Spray) optimal ist. In einem Pilotprojekt wird an einer Einspritzdüse geforscht, mit der sich der Kraftstoffverbrauch wesentlich reduziert und die auch den Schadstoffausstoß erheblich senkt. Ende dieses Jahres soll der Prototyp für das neue Injektionssystem fertig sein.
In diesem Jahr wollen Gillert und Durst den Umsatz von 1,2 auf zwei Mio. Euro steigern. Bisher macht die Entwicklungsarbeit für Kunden rund ein Drittel des Geschäftes aus, den Rest erzielt das Unternehmen derzeit mit Beschichtungsdüsen und Anlagen, wobei die Düsen zurzeit bei einem Lohnfertiger produziert werden. Gillerts strategisches Ziel ist ehrgeizig: Er will bei Beschichtungsdüsen Marktführer werden.