IHK-Gründerpreis 2025 – Azubisäule.de
Geschäftsführer: Max Prochazka und Maximilian Knack
Das Altdorfer Start-up bringt mit interaktiven Displays Ausbildungsbetriebe und junge Menschen zusammen.
Im Jahr 2024 ist in Mittelfranken jeder vierte Ausbildungsplatz unbesetzt geblieben. Viele Betriebe haben Probleme, Nachwuchs zu finden – vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die bei Jugendlichen nicht so bekannt sind. Die Prochazka Max, Knack Maximilian GbR in Altdorf bei Nürnberg will mit ihrer „Azubisäule“ „die Zukunft des Azubi-Recruitings“ mitgestalten, so Gründer Max Prochazka.
Auf interaktiven 43-Zoll-Touchscreens, die an prominenten Orten in Schulen aufgestellt werden, können sich Ausbildungsbetriebe aller Größen und Branchen den Schülern vorstellen. Sie können ihr Angebot an Lehrstellen bewerben, ohne dass sie dabei selbst in der Schule präsent sein müssen.
Die Unternehmen können ihre Anzeigen außerdem flexibel jederzeit automatisiert per Online-Upload aktualisieren. Dafür gibt es bei der GbR unterschiedliche Laufzeiten und Modelle, in einigen Paketen ist auch die Gestaltung der Präsentation (Bilder, Videos, Slideshows und Ähnliches) enthalten. Schülerinnen und Schüler können über den Bildschirm der Azubisäule auch die Karriereseiten der Firmen aufrufen oder sich direkt bei den Unternehmen bewerben.
„Mit der Azubisäule garantieren wir, dass die Anzeigen auch dann rund ums Jahr bei potenziellen Azubis ankommen, wenn die Schule keine Zeit dafür hat“, so das Unternehmen. Für die Schulen sind die 1,8 Meter hohen Bildschirme kostenfrei – einschließlich Wartung, Installation und Updates.
Die Bildungseinrichtungen können die Bildschirme auch für eigene Informationen und Ankündigungen nutzen: Bis zu drei eigene Anzeigen können die Bildungseinrichtungen kostenlos einbinden, um die Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern zu fördern.
„Damit erhalten die Säulen zusätzliche Aufmerksamkeit“, sagt Maximilian Knack. „Azubisäule.de unterscheidet sich von klassischen Recruiting-Plattformen, indem es Ausbildungsbetriebe direkt in Schulen bringt, wo sich die Zielgruppe täglich aufhält“, so die Gründer. Die Jury hob neben der dynamischen Umsatzentwicklung auch die stete Weiterentwicklung der Software hervor.
Die Qualitätssicherung erfolgt durch einen datenbasierten Ansatz, der Interaktionen wie Berührung und QR-Code-Scans anonym erfasst und auswertet. Knapp 250 Schulstandorte in bisher fünf Bundesländern mit Schwerpunkt Süddeutschland – verteilt auf alle Schulformen – nutzen das Angebot bisher. Ziel ist jetzt, weitere Bundesländer zu erschließen und weitere Schulen für das Modell zu gewinnen.
Im Januar 2022 gründeten Max Prochazka und Maximilian Knack ihre GbR im Digitalen Gründerzentrum Parsberg mit einer geringen privaten Einlage und ohne Investoren. Knack hält seit damals unter dem Projektnamen „Smile-Youth“ in Schulen Vorträge zum Umgang mit Social Media und die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.
Daraus entstand 2023 die Idee zur Azubisäule: Ziel war nach eigener Aussage, „Schulen und Ausbildungsbetriebe besser zu vernetzen, um Schülern den Zugang zu Ausbildungsangeboten zu erleichtern“.
2024 zog das Start-up an den jetzigen Standort in Mittelfranken um. Heute beschäftigt Azubisäule.de neben den beiden Gründern sechs weitere Mitarbeiter in Kreation, Technik und Vertrieb.